Ruanda: Viel mehr als nur Völkermord
Ruanda – noch immer wird dieses kleine afrikanische Land hauptsächlich mit dem Völkermord identifiziert. Jacques Nkinzingabo (23) möchte das ändern. Der Fotograf kam im März 1994 auf die Welt, wenige Wochen vor Beginn des größten organisierten Massenmords seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit seinen Bildern (oben) möchte er zeigen: Ruanda hat längst auch eine andere, ganz normale Seite.
Wenn Jacques Nkinzingabo durch sein ehemaliges Stadtviertel in Kigali streift, ist das so, als käme ein Fußballstar vorbei. Junge Männer klatschen ihn ab, bitten um ein Selfie. Frauen bleiben stehen, drehen sich schüchtern nach ihm um. Kinder folgen ihm. Je weiter Jacques durch die engen Gassen zwischen den Häusern aus Stein und Lehm geht, desto größer wird die Menschen-Traube.